Papst (2) - "Synodaler Weg" braucht weiteren Dialog in Deutschland selbst
02.12.202520:21
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Beirut/Rom, 02.12.2025 (KAP) Mit Blick auf das Reformprojekt "Synodaler Weg" der deutschen Kirche hält Papst Leo XIV. einen weiteren Dialog innerhalb der Kirche in Deutschland für nötig, wie er bei der "Fliegenden Pressekonferenz" auf Anfrage hin erklärte. Er wisse, dass für viele Katholiken in Deutschland bestimmte Aspekte des Reformprojekts, wie es bisher gestaltet sei, nicht "ihre eigene Hoffnung für die Kirche oder ihres eigenen Weges, Kirche zu leben", spiegelten, sagte der Papst.
"Also braucht es einen weiteren Dialog und weiteres Zuhören in Deutschland selbst, so dass niemandes Stimme ausgeschlossen wird." Es dürfe nicht die Stimme derer, die mächtiger sind, die Stimme derer verstummen lassen, die vielleicht auch sehr zahlreich seien, aber keinen Ort hätten, um sich Gehör zu verschaffen und Teilhabe an der Kirche zu erhalten, mahnte Leo.
Der Papst erinnerte, dass auch in der Kirche weltweit ein Synodaler Prozess laufe, der einige große Ähnlichkeiten, aber auch deutliche Unterschiede zur Art und Weise des deutschen Synodalen Wegs habe. In der Kirche gebe es grundsätzlich Raum für Respekt für Inkulturation, erklärte er. "Die Tatsache, dass an einem Ort Synodalität in bestimmter Weise gelebt wird und an einem anderen Ort anders, bedeutet nicht, dass da Risse oder Brüche entstehen würden. Ich denke, es ist sehr wichtig, daran zu erinnern."
Weiter verwies er auf den seit einigen Jahren laufenden Dialog einer Gruppe deutscher Bischöfe mit Kardinälen der römischen Kurie, an dem er selbst als während seiner Amtszeit als Leiter der vatikanischen Bischofsbehörde teilgenommen hatte. Es gebe einen fortdauernden Prozess, um sicherzustellen, dass der Synodale Weg nicht vom Weg der universalen Kirche abweiche. "Ich bin sicher, dass es weitergehen wird. Ich erwarte, dass es Anpassungen auf beiden Seiten in Deutschland gemacht werden - aber ich bin sehr hoffnungsvoll, dass sich alles zum Guten wenden wird."
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