Nach Somalia-Äußerungen: US-Bischöfe werfen Trump Rassismus vor
07.12.202510:31
USA/Politik/Regierung/Rassismus/Migration/Kirche
Texanischer Bischof Garcia: Funktionsträger müssen sich entmenschlichender Sprache enthalten
Washington, 07.12.2025 (KAP/KNA) Scharfe Kritik kommt aus der katholischen US-Bischofskonferenz an Äußerungen von Donald Trump über somalische Einwanderer. "Jedes Kind Gottes hat Wert und Würde", erklärte der für ethnische Gleichheit und Versöhnung zuständige Bischof Daniel Garcia aus Austin/Texas in einer Stellungnahme, die die US-Bischofskonferenz am Wochenende veröffentlichte. "Eine Sprache, die eine Person oder Gemeinschaft aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Herkunftslandes herabwürdigt, ist mit dieser Wahrheit unvereinbar."
Ohne den Präsidenten beim Namen zu nennen, sagte Garcia weiter: "Ich fordere alle - Amtsträger, Gemeindevorsteher und Einzelpersonen - auf, sich einer herabwürdigenden und entmenschlichenden Sprache zu enthalten." Es gelte stattdessen, "die reichen Gaben zu erkennen, die Nachbarn aus verschiedenen Kulturen in unsere Gemeinschaften einbringen". Jeder dieser Beiträge werde geschätzt und gebraucht. Für ein gemeinsames Zusammenleben brauche es Gastfreundschaft, Respekt und Verständnis.
Trump hatte vor wenigen Tagen am Ende einer Kabinettssitzung über Einwanderer aus Somalia gesagt: "Ich will sie nicht in unserem Land haben." Die USA könnten den einen oder den anderen Weg einschlagen - "und wir werden den falschen Weg einschlagen, wenn wir weiterhin Müll in unser Land lassen".
Das von Hunger und Gewalt erschütterte Somalia am Horn von Afrika gehört zu einer Gruppe von Ländern, die Trump mit einem Einreiseverbot in die USA versehen hat. Zudem soll künftig der Abschiebeschutz für in Minnesota lebende Somalier aufgehoben werden. Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis von Menschen mit somalischen Wurzeln, die legal in den USA leben, soll überprüft werden.