Der Papstbesuch in Myanmar ist der erste in der Geschichte, in Bangladeschs Metropole Dhaka machten bereits Paul VI. (1970) und Johannes Paul II. (1986) Station. Katholiken bilden in beiden Ländern eine kleine Minderheit.
Der Papstbesuch in Myanmar ist der erste in der Geschichte, in Bangladeschs Metropole Dhaka machten bereits Paul VI. (1970) und Johannes Paul II. (1986) Station. Katholiken bilden in beiden Ländern eine kleine Minderheit.
Papst Franziskus hat vom 26. November bis 2. Dezember das mehrheitlich buddhistische Myanmar und das islamisch geprägte Bangladesch besucht. Im Mittelpunkt des einwöchigen Staats- und Pastoralbesuchs standen Treffen mit den Staatsspitzen der beiden Länder, Gottesdienste mit der christlichen Minderheit und interreligiöse Begegnungen.
Mit einer Dauer von gut sechs Tagen zählte die Südasien-Visite zu den längeren der bislang 21 Auslandsreisen von Franziskus. Der Papstbesuch in Myanmar war der erste in der Geschichte, in Bangladeschs Metropole Dhaka machten bereits Paul VI. (1970) und Johannes Paul II. (1986) Station.
International stehen Myanmar und Bangladesch nach wie vor wegen des Dramas um die mehr als 600.000 geflohenen Rohingya in der Aufmerksamkeit. Papst Franziskus hatte mehrfach seine Solidarität mit der muslimischen Minderheit in Myanmars Westen erklärt. Auf ausdrücklichen Wunsch der Ortskirche erwähnte der Papst die verfolgte Minderheit in Myanmar nicht, forderte jedoch Respekt gegenüber allen Volksgruppen ein. In Bangladesch begegnete er hingegen Flüchtlingsfamilien der Rohingya und nannte diese - entgegen des Protokolls - auch explizit beim Namen.
Sagt er "Rohingya"? Besucht er eine Textilfabrik oder ein Flüchtlingslager? Westliche Erwartungen an die Reise des Papstes nach Bangladesch und Myanmar waren hoch. Von vor Ort betrachtet lagen sie aber mitunter daneben - Kathpress-Korrespondentenbericht von Roland Juchem
In Bangladesch und Myanmar zeigte Papst Franziskus die Ränder der Weltkirche und auch, warum sie für ihn im Mittelpunkt stehen. Ein wichtiges Anliegen für ihn: Der Dialog der Religionen - Kathpress-Korrespondentenbericht von Roland Juchem
Franziskus bei Angelus-Gebet auf dem Petersplatz nach der Rückkehr aus Asien: Christen setzten Gleichgültig der Welt etwas entgegen - Forderung einer friedlichen Konfliktbeilegung in Honduras
Franziskus verteidigt in "fliegender Pressekonferenz" vorsichtigen Umgang mit Rohingya-Konflikt - Indienbesuch für 2018 geplant, erhoffte China-Visite noch nicht realistisch - "Heute ist es unzulässig, Nuklearwaffen zu besitzen"
Papst-Forderung von Respekt gegenüber allen ethnischen Gruppen und Verzicht auf explizite Erwähnung der Rohingya-Krise seien von der Öffentlichkeit sehr geschätzt worden
Am letzten Tag seiner Reise nach Bangladesch hat Papst Franziskus sich noch einmal seiner Kirche gewidmet: Am Samstag traf er Ordensschwestern, ermutigte in einer improvisierten Rede Priester, Ordensleute und die Jugend - "Kathpress"-Korrespondentenbericht von Roland Juchem
Spezielle Grüße an Muslime und Ermutigung für die junge Generation bei Begegnung mit mehreren Tausend Jugendlichen in katholischer Universität - Ankunft in Rom gegen 23 Uhr erwartet
Vom Treffen der Religionen in Dhaka war nicht allzu viel erwartet worden. Doch Papst Franziskus machte es zum Höhepunkt seiner Bangladesch-Reise - durch ein kleines Wunder, das aber anderes in den Schatten stellt - Kathpress-Korrespondentenbericht von Roland Juchem
Franziskus ruft bei interreligiösem Treffen in Dhaka zur Zusammenarbeit gegen Korruption und "destruktive religiöse Ideologien" auf - Erstmals während der Asienreise nennt er die "Rohingya" beim Namen und bittet sie um Vergebung für die "Gleichgültigkeit der Welt": "Die Gegenwart Gottes trägt heute auch den Namen Rohingya"
Franziskus besucht nationale Gedenkstätte in Dhaka und pflanzt einen Baum - Im Gästebuch vermerkt er neben seinem Namen "Francis" in der Spalte für Angaben zur Person "römisch-katholischer Bischof"
Berichterstattung über ersten Besuch eines Papstes in der Geschichte des ehemaligen Birma hatte aber eher Charakter einer ohne Begeisterung erledigten Pflichtübung - Papstbegegnung mit Buddhistenführern im Fokus
Franziskus wollte die katholische Minderheit stärken, hatte aber auch eine klare Botschaft für das Land, in dessen Gesellschaft es unter der Oberfläche gärt, im Gepäck: die Wahrung der Menschenrechte - Auch ohne das Wort "Rohingya" wurde der Papst deutlich - Kathpress-Korrespondentenbericht von Roland Juchem
Zum Abschluss seines viertägigen Besuchs stärkt Franziskus bei einer Messe in der Kathedrale von Rangun der katholischen Minderheit und den Jugendlichen in dem südostasiatischen Land den Rücken - Papst reist zum zweiten Teil seiner Asien-Visite weiter nach Bangladesch
Greg Burke bei Pressekonferenz in Rangun: Vermeidung der Benennung erfolgte auf Anraten der Ortskirche - "Vatikanische Diplomatie ist nicht unfehlbar, das kann man natürlich kritisieren, die moralische Autorität des Papstes bleibt aber bestehen"
"Katholische Gemeinschaft in Myanmar kann auf ihr prophetisches Zeugnis der Liebe zu Gott und zum Nächsten stolz sein", betont Franziskus bei einem Treffen mit den Bischöfen
Vertreter von Regierung, Armee und bewaffneten ethnischen Milizen einigen sich während des Besuchs von Papst Franziskus auf Termin für die Fortsetzung der "Union Peace Conference"
Franziskus zitiert bei Begegnung mit Mönchen aus dem Obersten Buddhisten-Rat Myanmars den Heiligen Franz von Assisi sowie den Religionsstifter Buddha, um zu zeigen, wie Katholiken und Buddhisten kooperieren können: "Besiege die Wut mit der Nicht-Wut"
Franziskus feiert großen Gottesdienst mit bis zu 150.000 Menschen in Rangun und ruft zu Vergebung auf: "Wir meinen, dass die Heilung durch Wut und Rache geschehen kann. Aber der Weg der Rache ist nicht der Weg Jesu"
Auch aus entlegenen Landesteilen kommen tausende Christen zur für Mittwoch geplanten Freiluftmesse in Rangun - Sie hoffen auf einen Friedensbringer - Von Michael Lenz
40-minütiges interreligiöses Treffen mit Vertretern von Buddhisten, Muslimen, Hindus, Juden und Christen in Rangun - Am Dienstag auch Gespräch mit Suu Kyi und erste offizielle Papstrede bei Asienreise
"Interne Konflikte und Feindseligkeiten" im Land hätten Leid und "viel zu lange andauernde tiefe Spaltungen" hervorgerufen, beklagt Franziskus in seiner ersten öffentlichen Rede in Myanmar - Suu Kyi zitiert Jesus, bleibt aber unkonkret
Vatikansprecher Burke: Hauptthema der 15-minütigen Begegnung am Sitz des katholischen Erzbischofs von Rangun war "große Verantwortung, die Autoritäten des Landes in dieser Zeit des Übergangs haben"
Birmaner, Kachin, Kayin und Tamilen schwenkten Flaggen von Myanmar und des Vatikan und jubelten Franziskus nach seiner Ankunft in Rangun zu - Papst-Treffen mit Armee-Oberbefehlshaber auf Montag vorverlegt
Treffen mit Staatsspitzen beider Länder, Gottesdienste mit christlicher Minderheit und interreligiöse Begegnungen bei sechstägiger Asienreise - International stehen Myanmar und Bangladesch wegen des Dramas um mehr als 600.000 geflohene muslimische Rohingya in der Aufmerksamkeit
Vertreibungen, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen für christliche Indigenen-Dörfer auf der Tagesordnung - Bischof D'Cruze hofft auf Stärkung des Überlebenskampfes durch Papst Franziskus
Gemeinsame Begegnung mit Vertretern verschiedener Religionen nachträglich ins Reiseprogramm aufgenommen - In Bangladesch laut Vatikansprecher Burke auch kleine Gruppe Rohingya bei interreligiösem Treffen
Lager in Cox's Bazar, wo mehr als 600.000 nach Bangladesch geflüchtete Rohingya leben, platzen aus allen Nähten - Durchfallerkrankungen und Hautkrankheiten grassieren - EU fordert bei Außenministertreffen unmittelbar vor Papstbesuch ein Ende der Gewalt in Myanmar
Franziskus wendet sich vor Papstbesuch in Videobotschaft an das ganze Volk des südasiatischen Landes: "Leben in einer Zeit, in der Gläubige und Menschen guten Willens überall aufgerufen sind, sich für gegenseitiges Verständnis und Respekt einzusetzen"
Kommende Woche besucht erstmals ein Papst Myanmar - Nicht nur der Konflikt um die Rohingya sorgt dort für eine extrem angespannte Lage: Kann Franziskus Brücken bauen? - Von Michael Lenz
Mord in Bangladesch durch Mitglieder der radikalislamischen Gruppierung "Jamaat-ul Mujahedin Bangladesh" führte landesweit zu Protesten der katholischen Minderheit
Wachsender Einfluss von Islamisten gefährdet Religionsfrieden in dem südasiatischen 160-Millionen-Einwohner-Staat, in dem die Verfassung sowohl den Islam als Staatsreligion wie auch das Prinzip eines säkularen Staates vorgibt
Bei einer Messe während seines Bangladesch-Besuchs wird Franziskus auch 16 neue Priester weihen - In der kleinen katholischen Kirche des Landes gibt es keinen Mangel beim Priesternachwuchs - Von Michael Lenz
Abgesehen von den mehrheitlich katholischen Staaten Philippinen und Osttimor bilden die Katholiken in Asien überall eine Minderheit und machen nur drei Prozent der Bevölkerung aus
Die kleinen Ortskirchen der Zielländer der 21. Auslandsreise des Papstes werden von Purpurträgern geleitet: Charles Maung Bo (69) und Patrick D'Rozario (74)
Buddhistische Friedensaktivistin und KAICIID-Fellow Phyo im Kathpress-Interview: Papst soll in schwieriger Übergangszeit des Landes zeigen, dass Religion auch Konflikte lösen kann
Neuer Botschafter San Lwin, der das frühere Burma auch in Österreich und bei den UN-Einrichtungen in Wien vertritt, überreicht kurz vor Papstreise nach Myanmar sein Beglaubigungsschreiben
Erzbischof Bo in Interview vor Papstreise: Schicksal der muslimischen Minderheit traurig und bewegend, Konflikt werde durch Medien jedoch "zusätzlich verkompliziert" - Regierungschefin Suu Kyi eine "Krankenpflegerin, die Langzeit-Patient auf die Beine helfen muss"
UN-Geberkonferenz in Genf - Hilfswerke fordern mehr Mittel für Hilfe in Flüchtlingslagern - Deutscher Caritas-Mitarbeiter warnt vor Ausbruch der Cholera
Erzbischof Bo von Ragun: "Wir können dem Papst nicht erlauben, Kommentare abzugeben und dann die Kirche in Opposition zum Militär, zur Regierung und zu den Buddhisten zurücklassen"