Schwerpunkt auf Erinnerung an die Gründung der Republik vor 100 Jahren und an die Ereignisse ab dem März 1938
2018 wird in Österreich als "Erinnerungs- und Gedenkjahr" begangen. Der Fokus zahlreicher Veranstaltungen wird auf die Gründung der Republik nach Ende des Ersten Weltkriegs am 12. November 1918 sowie auf den Untergang Österreichs durch den "Anschluss" am 11./12. März 1938 an Hitler-Deutschland gerichtet sein. Aber auch andere historische Ereignisse wie die Bürgerliche Revolution 1848, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 sowie die gesellschaftlichen Umbrüche ab 1968 sowie der "Prager Frühling" sollen thematisiert werden.
Mit zahlreichen Veranstaltung beteiligt sich die katholische Kirche am Gedenkjahr 2018 in Österreich. Der Schwerpunkt der Initiativen liegt beim Erinnern an die Gründung der Republik vor hundert Jahren und an die Ereignisse ab dem März 1938. Dazu hat die Österreichische Bischofskonferenz eine gemeinsame Erklärung im Zuge ihrer Vollversammlung im März unter dem Titel "1918 - 1938 - 2018. Erinnern und Gedenken" veröffentlicht. Den Eckdaten des Gedenkjahres aus kirchlicher Sicht widmet sich ein Symposium der Bischofskonferenz und der kirchlichen Laienorganisationen am 5. Oktober in Wien.
Symposion an Grazer Theologischer Fakultät erinnerte an den einzigartigen Protestbrief vom 11. November 1938, in dem der Grazer Priestergelehrten Johannes Ude die "banditenartigen Überfälle" des NS-Regimes kritisierte
Traditionsverbände aus ehemaligen Kronländern feiern Dankgottesdienst mit Bischof Freistetter - Georg Habsburg: 1918 begonnener Einigungsprozess Europas "etwas Wunderschönes"
Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, predigte aus Anlass des 100. Jahrestages des Endes des Ersten Weltkrieges am "Remembrance Day" am 11. November im Cambridger Saint Edmund's College - Einsatz für den Frieden bedeutet Widerstand gegen Nationalismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit
Wiener Kirchenhistoriker Klieber in österreichischen Kirchenzeitungen: Kirchenvertreter begrüßten zunächst demokratische Entwicklungen, drängten dann aber in den 1930er Jahren auch aus Angst vor "freisinnigen" Mehrheiten im Parlament und Machtverlust auf die Gründung eines "Ständestaates"
Wiener Erzbischof und Militärbischof Freistetter bei Feiern zu 100 Jahre Weltkriegsende auf dem Belgrader Friedhof Novo Groblje - Kriegserklärung 1914 an Serbien war "Unrecht" - "Glaube verbindet, was Stolz und Blindheit der nationalistischen Verblendung getrennt hat"
Ökumenischer Gottesdienst in der Wiener Ruprechtskirche - Männerorden-Vorsitzender Haidinger: "Eine sehr dunkle Geschichte, die wir Christen gegenüber den Juden bezeugen müssen" - Bischof Bünker: Aufruf zum Handeln gegen zunehmenden Antisemitismus
Bischofskonferenz hält bei Herbstvollversammlung fest: Christliche Kirchen stehen heute, 80 Jahre nach dem Pogrom und nach dem darauf folgenden Holocaust, "unverbrüchlich an der Seite der jüdischen Gemeinde und ihrer Treue im Glauben" - Erinnerung an vergangenes Leid soll stärken, um gegen Antisemitismus aufzustehen und Menschenrechte zu verteidigen - Schönborn nach Gedenkstunde im Parlament: "Hass überwinden"
Kardinal und Militärbischof am 10. November bei offizieller Feier an Gedenkstätte für gefallene österreichisch-ungarische Soldaten - Begegnung mit serbischem Patriarchen Irinej geplant - Schönborn: Serbien wurde 1914 mit Kriegserklärung durch Österreich-Ungarn Unrecht getan
Vertreter von Kirchen, Judentum und Politik gedachten der Zerstörung der Linzer Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 - Linzer Bischof: "Die christlichen Kirchen in Österreich trauern mit den jüdischen Gemeinden aus Anlass des 80. Jahrestages der Novemberpogrome"
Gemeinsame Gedenkreise mit Tiroler Landeshauptmann Platter und Vertretern von Politik, Kirchen und Religionen - U.a. Treffen mit Tiroler Überlebenden der Shoah und Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem - Glettler: "Wollen uns gemeinsam für eine Gesellschaft einsetzen, die mit Pluralität umzugehen weiß und sich dem Frieden verpflichtet fühlt"
Wiener Kirchenhistoriker Klieber in "Presse"-Gastbeitrag zum 1938er-Gedenken: Österreichischer Katholizismus war "deutlich antisemitischer geprägt als der anderer Länder", aber er grenzte sich zugleich "vom NS-Rassenwahn und seinen brutalen Folgerungen entschieden ab"
Erster Empfang von Vertretern der Kaukasus-Diasporagemeinde der "Bergjuden" durch einen Papst - Franziskus: Christsein und Antisemitismus "Widerspruch von Glaube und Leben"
Veranstaltungsreigen "Mechaye Hametim" u.a. mit ökumenischem Gedenkgottesdienst in Wiener Ruprechtskirche am 9. November - Zahlreiche Gedenkveranstaltungen in den Bundesländern
Kirchenspitzen des Burgenlandes in gemeinsamem Hirtenbrief: "Zu viele Christen verhielten sich 1938 nicht christlich, als es darauf angekommen wäre" - Mahnung zum Einsatz "gegen die Kultur des Schweigens, Verdrängens und Vergessens"
Bischof Zsifkovics und Superintendent Koch überreichen bei Gedenkveranstaltung kommenden Dienstag gemeinsam verfassten Hirtenbrief anlässlich des Gedenkens an Oberrabbiner Folger - Hirtenbrief richtet sich "gegen ein Schweigen, das zum Himmel schreit"
Veranstaltungsreigen u.a. mit Exkursion am 26. Oktober vor, Podiumsdiskussion über christlichen Antijudaismus am 6. November und Ökumenischem Gedenkgottesdienst in Wiener Ruprechtskirche am 9. November
Gottesdienst, Marienfeier und Kranzniederlegung endeten mit Geläut der Pummerin - Damalige antikirchliche Maßnahmen haben bewirkt, dass Kirche in den Kriegsjahren "Hoffnungsort und Herberge" für Tausende junge Menschen wurde
Wiener Erzbischof erläuterte in Video zerstochenes Christusbild, das an Sturm aufs Palais 1938 erinnert - "Geht in der Kirche darum, dass wir, als Verwundete, für andere da sind, die gebrochen sind"
Linzer Bischof gedachte bei Messe von Bischofskonferenz, Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände und Katholischer Aktion in Wiener Dominikanerkirche der Rolle der Katholiken in der NS-Zeit, ob als Mitläufer, Opfer oder Täter - "Keine Versöhnung ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Gericht, kein Gericht ohne den Schmerz der einholenden Wahrheit"
Katholisches Symposium über Gedenkjahre 1918 und 1938: Fachleute für Zurückhaltung bei moralischer Bewertung - Nach Erstem Weltkrieg wirkte Kirche stabilisierend in junger Republik - Vatikan war über den zunächst NS-freundlichen Appeasementkurs der Kirche in Österreich entsetzt - Ehemalige KZ-Priester hatten es nach Rückkehr schwer
Gemeinsame Tagung von Diözese Linz, AK und ÖGB zum Thema "In welcher Gesellschaft wollen wir leben?" - Linzer Bischof Scheuer und AK-Präsident Kalliauer bekräftigten Zusammenarbeit bei Themen Gerechtigkeit, Menschenwürde, humane Arbeitsgestaltung und arbeitsfreier Sonntag
Wiener Dogmatiker Tück erinnert in NZZ an Predigt des Wiener Kardinals am 7. Oktober 1938 mit "Euer Führer ist Christus" - Schönborn würdigt in "Heute" Glaubensmut der damaligen Jugendlichen
Linzer Bischof Scheuer bei Symposium in Wien über Kirche zwischen 1918 und 1938: Bischöfe unterstützten friedlichen Wandel von Monarchie zur Ersten Republik, wurden dann aber Partei in zunehmend gewaltbereitem Lagerdenken - Christlicher Antijudaismus mitschuld an Holocaust - ACHTUNG SPERRFRIST: 5. Oktober, 18.00 Uhr
100 Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft lesen von 10 bis 24 Uhr das Mauthausen-Buch des griechischen Autors Iakovos Kambanellis "Die Freiheit kam im Mai" - Maria Farantouri, die "Stimme Griechenlands" singt die "Mauthausen Cantata" von Mikis Theodorakis - Initiative des Wiener Journalisten und Verlegers Franz Richard Reiter: "Im Buch von Kambanellis wird deutlich, wie Diktatur funktioniert und was sie an den Menschen anrichtet"
"Lebenskunst" und "Logos" erinnern an Rosenkranz-Demonstration als "größte Widerstandsmanifestation der gesamten Nazi-Zeit" und an Racheaktion des Regimes vor genau 80 Jahren
Wiener Kirchenhistoriker Klieber präsentiert bei Vortrag in Otto Mauer-Zentrum aktuellen Forschungsstand zum Rosenkranzfest vom 7. Oktober 1938, das als größte Manifestation gegen das NS-Regime gilt - "Kirche war nie 'Nazi-Kirche" - Gedenkjahr-Symposion am 5. Oktober in Wien, Katholische Jugend lädt am 7. Oktober zu Gedenkaktion unter Motto "zeichen.setzen"
Lutherischer Bischof Bünker eröffnet am Mittwochabend in Tainach vierteilige Vortragsreihe des Katholischen Bildungswerks und der Evangelische Akademie Kärnten
Symposium der Bischofskonferenz und der Laienorganisationen am 5. Oktober im Wiener Erzbischöflichen Palais - Feiern im um vor dem Stephansdom am 6. und 7. Oktober
Bildungsinitiative im Rahmen der Theologischen Kurse bringt im Wintersemester 2018/19 Theologen in Dialog mit Naturwissenschaftlern wie Astrophysiker Kerschbaum oder Anthropologen Seidler
Historikerin Erna Putz recherchierte Namen und Lebensgeschichten der von 1938 bis 1945 Verfolgten und Ermordeten - Gedenkfeiern in den Bezirken sollen Opfer würdigen und Aufmerksamkeit schaffen
Am 21. Juni 1998 wurden die Franziskanerin Sr. Maria Restituta Kafka, der Prämonstatenser Pater Jakob Kern und der Kalasantiner Pater Anton Maria Schwartz von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen
Schönborn und Bünker in "Lange Nacht"-Gespräch: Ehrlicher Blick auf Fehler der Vergangenheit erleichtert in heutiger Polarisierung Zugang zu christlicher Kernbotschaft von gleicher Würde aller Menschen - Rathkolb: Für Zeithistoriker spannend, dass vermeintlich "autoritäre Gebilde" Kirchen zu Wahrern der Demokratie wurden
Allein 150.000 Interessierte wurden in der Erzdiözese Wien gezählt - Bundesweit 2.500 Veranstaltungen in 620 Gotteshäusern - Nächste "Lange Nacht der Kirchen" am 24. Mai 2019
Bischof Scheuer in Festrede: Linzer Synagoge ist Ort des Gedenkens an die Ermordeten der Shoah - Widerstand gegen Vergesslichkeit, Unempfindlichkeit und Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern
Innsbrucker Theologe warnt in Beilage zu "Tiroler Tageszeitung" vor nationalistischen Bestrebungen und kritisiert früheren Opportunismus der Kirche im Verhältnis zur staatlichen Obrigkeit - Theologe Renoldner: Zuviel Macht tut Kirche nicht gut
Wiener Kirchenhistoriker Klieber: "Die vorherrschende Reaktion war weder Kollaboration noch Widerstand, sondern ein Durchtauchen" - Diskussionsabend am Donnerstag in Wien mit Zeitzeugen Prof. Otto Urban und dem früheren Wissenschaftsminister Hans Tuppy - Liebmann: Bischöfe waren keine "Jünger Hitlers"
Linzer Bischof kritisiert in Doku "Hitlers Jünger und Gottes Hirten" des ORF "Bekehrung" von NS-Belasteten ohne Umkehr - Regimegegner im Klerus wurden demgegenüber lange ignoriert
Lutherischer Bischof Bünker bei deutsch-österreichischem ökumenischem Gedenkgottesdienst in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers: Demokratie braucht Achtung der Andersdenkenden
Jurist Vasek zum Abschluss der diesjährigen "Seggauer Gespräche zu Kirche und Staat" in der Steiermark: Enge Anwendung weltanschaulicher Neutralität als übergeordnetes Prinzip verringert Spielraum des Staates und bringt gleichzeitig keinen Freiheitsgewinn für Bürger
ORF-Redakteurin und Theologin Eva Maria Kaiser spannt Bogen vom "Anschluss" 1938 bis zum Umgang der Kirche mit Nazis und Märtyrern in Nachkriegszeit - Burgschauspieler Peter Matic und Martin Schwab rezitieren aus Dokumenten der Kirchenarchive
Letzter Kaiser starb am 1. April 1922 - Ausstellung ab 30. Mai in Eckartsau - "Kaiser Karl Gebetsliga für den Völkerfrieden" hatte im Rahmen der gemeinsamen Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenzen von Bosnien und von Österreich Reliquie des Seligen Karl, eingesetzt in ein "Splitterkreuz", an Kardinal Puljic übergeben
Kirchenhistoriker Klieber in "Presse"-Beitrag: Linzer Bischof Johannes Gföllner hoffte nach dem Wirbel um die "Feierliche Erklärung" auf eine Absetzung Kardinal Innitzers durch den Vatikan
Veranstaltung am 19. April mit u.a. Kirchenhistoriker Klieber, Publizist Leitenberger, Innitzer-Preisträger Tuppy und KJ-Historiker Urban steht auch in zeitlicher Nähe des 73. Jahrestags des Brandes des Stephansdoms
Wiener Stephansdom: Karfreitags-Kreuzweg um 14.30 Uhr unter Leitung von Dompfarrer Faber - "Orientierung" bringt am Ostersonntag, 12.25 Uhr, aus Anlass des Restituta-Gedenktags Beitrag von Klaus Ther - Die Wiener Franziskanerin, die am 30. März 1943 hingerichtet wurde, war die einzige Ordensfrau im Bereich des sogenannten Großdeutschen Reichs, an der ein Todesurteil vollstreckt wurde
Bischof Bünker erläutert "nationalsozialistische Infiltrierung" der evangelischen Kirche in der Zwischenkriegszeit - Kirchen-Erfahrung der Verfolgung durch NS-Regime wirkte sich positiv auf Ökumene aus
Als Helene Kafka geborene Ordensfrau und erste Märtyrerin Österreichs wegen "Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat" vor 75 Jahren hingerichtet - Gedenkfeier am 30. Juni in Wien
Historiker, Politologen, Literaturwissenschaftler und Theologen sprechen bis Juni auf Einladung des Katholischen Akademikerverbandes im Otto-Mauer-Zentrum über die gesellschaftlichen und geistigen Ab- und Aufbrüche vor 100 Jahren
Zum Zeitgeschichteschwerpunkt "1938" am Dienstag in ORF 2 Doku über "Kirche unter dem Hakenkreuz", danach Kardinal und Altbundespräsident im Dialog - Im "Report" Beitrag über Priesterschicksale während und nach der NS-Zeit
Auch Spitzenvertreter der Religionsgemeinschaften bei Gedenkakt in der Wiener Hofburg - Bundespräsident Van der Bellen: 1938 war ein sich schon zuvor anbahnendes "Multiorganversagen" - Regierung plant Schoah-Gedenkstätte in Wiener Innenstadt
Österreichische Bischofskonferenz in Erklärung zu "1918 - 1938 - 2018. Erinnern und Gedenken": Ereignisse vor 100 bzw. 80 Jahren markieren "bis in die Gegenwart wirkmächtige" Wendepunkte in Österreichs Geschichte - Daraus Lehren für Zusammenleben ziehen
Wortlaut der Erklärung des Vorstandes des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich zum "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938
Erklärung des Vorstands des Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich: "Manche Kirchen bejubelten nicht nur den 'Anschluss', sondern trugen auch die NS-Politik voll und ganz mit, was uns heute schamvoll als Verrat am Evangelium erscheint"
ORF-Redakteurin Eva Maria Kaiser stellt in umgebautem "Club Stephansplatz 4" vor katholischen Publizisten ihr Buch "Hitlers Jünger und Gottes Hirten" vor - Bischöfe bauten im Einklang mit der politischen Führung in der Nachkriegszeit am österreichischen "Opfermythos"
Österreichische Bischofskonferenz in Erklärung zu "1918 - 1938 - 2018. Erinnern und Gedenken": Ereignisse vor 100 bzw. 80 Jahren markieren "bis in die Gegenwart wirkmächtige" Wendepunkte in Österreichs Geschichte - Daraus Lehren für Zusammenleben ziehen
Zeithistoriker Helmut Wohnout zum 80. Jahrestag des Rosenkranzfestes: Feier am 7. Oktober 1938 im Stephansdom mit 9.000 Jugendlichen markierte Umdenken der Kirchenleitung - Gedenkjahr soll "unvoreingenommene Bilanz jenseits von ideologiegespeisten historischen Denkschulen" ermöglichen
Wiener Kirchengeschichte-Professor Klieber verweist in "Kathpress"-Interview auf die Verstimmung deutscher Bischöfe über den österreichischen Episkopat 1938 - Berliner Bischof Preysing beklagte gegenüber Rom den "Ausverkauf der katholischen Positionen in Österreich"
Wiener Kirchengeschichte-Professor Klieber verweist in "Kathpress"-Interview auf die Verstimmung deutscher Bischöfe über den österreichischen Episkopat 1938 - Berliner Bischof Preysing beklagte gegenüber Rom den "Ausverkauf der katholischen Positionen in Österreich"
Politologe Pelinka geht in seinem aktuellen Buch "Die gescheiterte Republik" auf ungenützte Potenziale ein, mit denen Schuschnigg einen demokratischer Staat machen hätte können - Besonderes Augenmerk auf Ernst Karl Winter (1895-1959)
Kardinal Schönborn, der mit US-Holocaustmuseum Kooperation der Archivdigitalisierung zu Innitzer/Hilfsstelle gestartet hatte, weist auf große Tragik seines Vorgängers hin - Innitzer ging "mit seinem verhängnisvollen 'Heil Hitler' in die Geschichte ein", half dann aber "als einziger Kirchenfürst im deutschsprachigen Raum unter persönlichen Opfern den Verfolgten"
Erinnerung an ersten Gefangenentransport aus Österreich - Historikerin Putz: Mehr als 1.000 Oberösterreicher im oberbayerischen KZ inhaftiert - Ökumenisches Gedenken auch am 8. April
Erinnerung an ersten Gefangenentransport aus Österreich - Historikerin Putz: Mehr als 1.000 Oberösterreicher im oberbayerischen KZ inhaftiert - Ökumenisches Gedenken auch am 8. April
Wiener Erzbischof beleuchtet im Wiener Kreisky-Forum Verhältnis von Kirche und Demokratie in Österreich - Konsens über Wertefundament nötig - Bischöfe bejahten 1918 Wechsel zur Demokratie
Politologe bedauert in Interview mit Kirchenzeitungen, dass Ausschaltung des Parlaments 1933 im öffentlichen Gedenken viel weniger präsent ist als "Anschluss" 1938
Wegen Anwesenheit von FPÖ-Politikern bei offizieller Gedenkveranstaltung des Parlaments - Jewish-Congress-Vizepräsident Muzicant: Protest gegen "Rechtspopulisten mit Nähe zum Nationalsozialismus"
Bünker: "Jedem gesellschaftlichen und persönlichen Antisemitismus entgegentreten" - Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Jäggle: Gedenkveranstaltung ohne Kultusgemeinde eigentlich unmöglich - Kritik an FP-Kandidat Landbauer für "Jetzt erst recht"
Vertreter der Kirchen bekennen christliche Schuldgeschichte am Antisemitismus - Kultusgemeinde-Generalsekretär Fastenbauer mahnt gemeinsame Wachsamkeit von Christen und Juden gegen Antisemitismus ein
Zeithistoriker Helmut Wohnout zum 80. Jahrestag des Rosenkranzfestes: Feier am 7. Oktober 1938 im Stephansdom mit 7.000 Jugendlichen markierte Umdenken der Kirchenleitung - Gedenkjahr soll "unvoreingenommene Bilanz jenseits von ideologiegespeisten historischen Denkschulen" ermöglichen
Altbundespräsident Fischer koordiniert Veranstaltungen zum "Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018" - Über 200 Veranstaltungen zu Ereignissen der Jahre 1918 und 1938 sowie 1848, 1948 und 1968 - Regierung zum März 1938: Österreich bekennt sich zu seiner "Mitschuld und Verantwortung" und will "klares Zeichen gegen jegliche Form des Antisemitismus setzen"
Zeithistoriker Helmut Wohnout: Viele Verdienste Ignaz Seipels in Anfangszeit der Ersten Republik, allerdings auch spätere "rätselhafte" negativ-demokratiekritische Entwicklung des Priester-Politikers - Politisches Lagerdenken war Tragödie der Zwischenkriegszeit
Wiener Erzbischof: Politischer Katholizismus der 1930er-Jahre bewirkte nachhaltigen Schaden - Politische Aufgabe der Kirche liegt heute in "gemeinwohlorientiertem Blick" - Sozialpartnerschaft "eine der großartigsten Leistungen der Zweiten Republik"