Christlicher Parteiführer im Libanon betrauert Nasrallah
28.09.202415:57
Libanon/Konflikte/Krieg/Wahl
Nasrallah war am Freitag bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut getötet worden
Beirut, 28.09.2024 (KAP/KNA) Sleiman Frangieh, maronitischer Christ und Vorsitzender der libanesischen christlichen Marada-Partei, hat den Tod von Hisbollahführer Hassan Nasrallah betrauert. Er schrieb auf der Plattform X, dass der Widerstand weitergehe. Nasrallah war am Freitag bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut getötet worden.
Frangieh gilt als bevorzugter Präsidentschaftskandidat der Hisbollah sowie der schiitischen Amal-Partei. Seit dem Ende der Amtszeit von Michel Aoun, einem politischen Verbündeten der Hisbollah, im Oktober 2022 ist das Amt des libanesischen Präsidenten vakant. Bei der Wahl von Aoun 2016 war Frangieh dessen Gegenkandidat.
Das politische System im Libanon beruht seit der Unabhängigkeit 1943 auf einer Aufteilung der Macht unter den verschiedenen konfessionellen Gruppen des Landes. Der Staatspräsident ist jeweils maronitischer Christ, der Ministerpräsident ist Sunnit und Parlamentspräsident Schiit.
Im Libanon tätige frühere Provinzialin der Don Bosco Schwestern, Sr. Lina Abou Naoum: Kämpfe werden sonst ewig andauern - Bisher ausgelöstes Leid bereits enorm
ICO-Libanon-Experte Maier im Kathpress-Interview: Menschen fürchten Krieg wie 2006 - Hilfe für aus Südlibanon Geflüchtete angelaufen, angesichts der dramatischen Wirtschaftskrise im Land aber extrem schwierig - Hilfswerke "Initiative Christlicher Orient" und "Kirche in Not" bitten um Spenden für Versorgung der Menschen
Franziskus beklagt bei Generalaudienz auf dem Petersplatz "Tod und Verwüstung" durch Bombenangriffe, die Raketenangriffe der Hisbollah auf Ziele in Israel erwähnt er nur indirekt