Vatikan schaltet über Website und App Zutrittberechtigung für Roms Jubiläumskirchen sowie für zentrale Papst-Ereignisse im Heiligen Jahr 2025 frei
Rom, 23.12.2024 (KAP) Rom-Pilger im Heiligen Jahr 2025 können sich ab sofort für das Durchschreiten der sogenannten Heiligen Pforten anmelden: Auf der Jubiläumswebsite www.iubilaeum2025.va und der begleitenden Handy-App "Iubilaeum 2025" kann man sich kostenfrei registrieren und erhält einen Online-Pilgerpass samt QR-Code. Dies erlaubt es, die nur in besonderen Jahren geöffnete Heilige Pforte des Petersdoms und in den drei weiteren Papst-Basiliken der Stadt zu dem reservierten Zeitfenster zu durchschreiten. Die App bietet darüber hinaus einen Überblick über die Veranstaltungen des Heiligen Jahres in Rom und ermöglicht die Anmeldung dazu.
Als einer der ersten hat sich der Rektor des hinter der Piazza Navona liegenden deutschsprachigen Pilgerhospizes Santa Maria dell'Anima, Michael Max, für das Angebot registriert. Max wird bereits zum ersten möglichen Termin - dem Weihnachtstag - gemeinsam mit österreichischen Pilgern die Pforte durchschreiten, wie er gegenüber Kathpress erklärte.
Bei der wichtigsten Heiligen Pforte, jene am Dienstag von Papst Franziskus geöffnete im Petersdom, ist die Registrierung in der Zeit vom 25. Dezember bis zum Ende des Heiligen Jahres am 5. Jänner 2026 möglich. Die weiteren Pforten sind ab dem Zeitpunkt ihrer Öffnung bis zum 27. Dezember 2025 buchbar: jene in St. Johannes im Lateran ab dem 30. Dezember 2024, die von Santa Maria Maggiore ab 2. Jänner 2025 und jene von Sankt Paul vor den Mauern schließlich ab 6. Jänner 2025.
Jubiläen und Museen
Zum Start des Heiligen Jahres erlaubt die App zudem auch Reservierungen für die insgesamt 35 Höhepunkte des Jubiläums, viele von diesen mit Papst Franziskus. Angefangen von den Pforten-Eröffnungen, gehören dazu auch Jubiläumsfeiern für Journalisten (Jänner 2025), für Künstler, für Angehörige der Armee, Polizei und Sicherheitskräfte (Februar), für Kranke und Gesundheitsberufe sowie für Teenager (April), für Familien, Kinder, Großeltern und Senioren (Mai), für Priester und Bischöfe (Juni) sowie für die Jugend (August). Zu den großen Schlussveranstaltungen zählen das Jubiläum der Armen (November) und der Gefangenen (Dezember), dazwischen gibt es jedoch auch Treffen wie etwa für Chöre, Popsänger, Sportler, Migranten, Diakone, Ordensleute, Politiker, Arbeiter und Unternehmer.
Auch zu Kulturgenuss vermitteln Website und App, indem sie Rom-Reisende über aktuelle Angebote im Zeichen des Jubiläums informieren. Derzeit wird etwa eingeladen zu der noch bis 6. Jänner geöffneten Krippenausstellung mit 125 Exponaten aus der ganzen Welt, die am linken Kolonnadeneingang des Petersplatzes verortet ist. Beworben wird auch die erstmals in Italien erlebbare Gemälde "Weiße Kreuzigung" von Marc Chagall, das bis 27. Jänner im neuen Museo del Corso im Palazzo Cipolla zu sehen ist, sowie die Schau "Ikonen der Hoffnung. Der Weg des Glaubens in den Vatikanischen Museen" in der Kirche Santa Agnese auf der Piazza Navona.
Freiwillige gesucht
Wer sich schließlich als Volontärin oder Volontär im Heiligen Jahr betätigen will, findet auf App und Website ebenfalls alle Infos dazu. Vorausgesetzt für einen ein- oder mehrwöchigen Einsatz, bei dem man den internationalen Rom-Pilgern helfend zur Seite steht, ist Volljährigkeit und ein Empfehlungsschreiben eines Priesters oder Verantwortlichen einer kirchlichen Gemeinschaft, in dem katholischer Glauben und aktive Teilnahme am Gemeindeleben bezeugt wird, heißt es.
Regulär werden Heilige Jahre alle 25 Jahre gefeiert. Dazu kommen hin und wieder außerordentliche Jubiläumsjahre wie 2016 das "Heilige Jahr der Barmherzigkeit". Biblisches Vorbild ist das Jubeljahr (Levitikus 25), ein alle 50 Jahre begangenes Erlassjahr. Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen. Ursprünglich als Jahrhundertereignis gedacht, wurde es zunächst im Abstand von 50 und dann 33 Jahren wiederholt. Der Rhythmus von 25 Jahren besteht seit 1470. Für das "Giubileo 2025" rechnet Rom mit einem bisher nie dagewesenen Ansturm von etwa 30 Millionen Besuchern - noch mehr also als die 20 Millionen des Jahres 2000. (Infos: www.iubilaeum2025.va)
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