Moskauer Historiker Schuscharin: Russisch-orthodoxe Kirche ringt um ihr künftiges Verhältnis zu Staat und Gesellschaft und gerät in das Spannungsfeld zwischen "Fundamentalisten" und "Liberalen" - Das Fehlen einer systematischen Soziallehre verschärft die Probleme der Kirche in der Umbruchsituation
Ehrenoberhaupt der Orthodoxie meint jedoch trotz Vorbehalten, daß der Weltkatechismus zu einer Annäherung zwischen Katholiken und Orthodoxen führen kann
Derartige Überlegungen sind auch für den katholischen Erzbischof von Belgrad "lächerlich" - Der emeritierte Zagreber orthodoxe Erzpriester Jovan Nikolic hält den Gedanken einer Abspaltung vom Belgrader Patriarchat dagegen für überlegenswert, meint jedoch, daß die Voraussetzungen dafür noch nicht gegeben sind
Koalitionseinigung über Rückgabe beschlagnahmten Kircheneigentums gibt nach den Worten von Weihbischof Radkovsky zu "zurückhaltendem Optimismus" Anlass
Die mit dem Moskauer Patriarchat verbundene orthodoxe Kirche in der Ukraine ist als einzige von der Weltorthodoxie anerkannt - Die "Autokephalen" unter dem abgewählten Metropoliten Filaret haben aber die Unterstützung der Regierung - Solange sich Staat und Politik in Kirchangelegenheiten mischen, stehen die Chancen auf eine Wiederherstellung der Einheit schlecht