In dem südostasiatischen Königreich gibt es elf Diözesen mit mehr als 400 Pfarrgemeinden - Insgesamt ist aber weniger als ein Prozent der Bevölkerung katholisch
Bangkok, 11.11.2019 (KAP) Von den rund 69 Millionen Einwohnern im buddhistisch dominierten Thailand sind laut jüngsten Kirchenstatistiken nur 388.000 katholisch. Das Christentum kam mit der Ankunft der portugiesischer Missionare im 16. und 17. Jahrhundert in das Land. Jesuiten eröffneten damals erste Ordensgemeinschaften, Schulen, Internate und Kirchen. 1669 begründete Papst Clemens IX. (1667-69) das Apostolische Vikariat Siam. Das 350-Jahr-Jubiläum ist ein Anlass des bevorstehenden Besuchs von Papst Franziskus von 20. bis 22. November in Bangkok. Außerdem wird der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Königreich Thailand und dem Heiligen Stuhl im Jahr 1969 gefeiert.
In dem südostasiatischen Königreich gibt es heute elf Diözesen mit mehr als 400 Pfarrgemeinden. Der 2015 vom Papst ins Kardinalskollegium aufgenommene Francis Xavier Kriengsak Kovitvanij (70) ist Erzbischof der Hauptstadt-Erzdiözese Bangkok. Sein Vorgänger Michael Michai Kitbunchu (90) hatte in den 1980er Jahren als erster Thailänder die Kardinalswürde erhalten.
In verschiedenen Landesteilen steht die Kirche vor unterschiedlichen Herausforderungen. So sind die nördlichen Diözesen Chiang Rai und Chiang Mai, wo viele Einwohner leben, die im Lauf der Jahrhunderte aus dem heutigen China, Vietnam und Myanmar nach Thailand gekommen sind, stark geprägt von Missionstätigkeit und einem Fokus auf Glaubenskatechese. In den Metropolen wie Bangkok wiederum ist der Katholizismus tief in einen thailändischen Kontext eingebunden. Herausforderungen für eine Stärkung der katholischen Kirche sind hier die buddhistische Tradition des Landes, Mischehen und auch der Nationalismus. Gleichzeitig ist der Religionsdialog mit buddhistischen Vertretern wesentlich für die Ortskirche. Lokale Kirchenvertreter beschreiben die Beziehungen "als auf gegenseitigem Respekt" beruhend.
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