Franziskus absolvierte vom 19. bis 26. November seine bereits siebente Auslandsreise in diesem Jahr
Papst Franziskus hat vom 19. bis 26. November Thailand und Japan besucht. Insbesondere die Japan-Visite galt dabei seit langem als Herzensangelegenheit des Papstes, der als junger Jesuit Missionar in Fernost werden wollte. Als Papst kam Jorge Bergoglio nun im Rahmen seiner bereits siebten Auslandsreise im Jahr 2019 als Missionar gegen Atomwaffen und Hirte einer Kirche in Minderheit nach Ostasien.
Während seines Japan-Besuchs ächtete Franziskus in Nagasaki und Hiroshima in beispielloser Schärfe den militärischen Einsatz von Kernenergie. Allein der Besitz von Atomwaffen sei "unmoralisch", sagte er. Gegenüber Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und internationalen Diplomaten warb Franziskus für Konfliktlösungen durch Dialog und für Multilateralismus. Gespräche seien die einzige menschenwürdige Waffe, so der Papst. Weiter erinnerte er an die soziale Verantwortung Japans als Wirtschaftsmacht.
In der Hauptstadt Tokio traf der Papst u.a. mit Kaiser Naruhito und mit Überlebenden der Reaktorkatastrophe von Fukushima zusammen. Mit Blick auf die japanische Gesellschaft beklagte er Leistungsdruck und ein verbreitetes Mobbing unter Jugendlichen. Die christliche Minderheit solle zeigen, dass man das Leben auch mit seiner Unvollkommenheit annehmen könne.
Erste Station der Asienreise von Papst Franziskus war zuvor die thailändische Hauptstadt Bangkok gewesen. Akzente dort waren der Dialog mit dem Buddhismus sowie Appelle gegen Ausbeutung und für eine Kirche mit asiatischem Profil.
Die Zeiten seien vorbei, in denen Abschottung zur Lösung von Konflikten habe dienen können, erteilt er etwa bei einem interreligiösen Treffen in Bangkok protektionistischem Denken eine Absage. Auch unter den Religionen seien gegenseitige Anerkennung und Zusammenarbeit "für die heutige Menschheit dringender denn je". Mehrfach erwähnt der Papst das von ihm und Kairos Großimam Ahmad Al-Tayyeb unterzeichnete "Dokument zur Brüderlichkeit". Thailands buddhistischem Patriarchen übergibt er ein Exemplar.
Als junger Jesuit wollte Jorge Bergoglio Missionar in Japan werden, als Papst kam er nach Ostasien als Missionar gegen Atomwaffen und Hirte einer Kirche in Minderheit - Von Kathpress-Korrespondent Roland Juchem
Franziskus wirbt an renommierter Sophia-Universität für Autonomie und Freiheit von Bildungseinrichtungen - Abschluss der einwöchigen Asienreise mit Stationen in Thailand und Japan - Papst hat Rückreise nach Rom angetreten und soll dabei auch Österreich überfliegen
An seinem zweiten vollen Besuchstag in Japan trifft sich der Papst mit Katastrophenopfern und Jugendlichen, begeistert Gläubige im Baseballstadion und macht Kaiser und Ministerpräsident seine Aufwartung - Von Kathpress-Korrespondent Roland Juchem
Franziskus feiert Messe mit mehr als 50.000 Gläubigen in Tokio - Selbst eigenes Zuhause und die Schule verkämen heute zu Orten des Wettbewerbs, beklagte er in seiner Predigt - "Das Gegenteil zu einem isolierten, abgeschotteten und sogar erstickten 'Ich' kann nur ein 'Wir' sein"
Franziskus betont bei Begegnung mit 900 japanischen Jugendlichen in Tokios Kathedrale: Mobbing-Täter sind die "Angsthasen, die sich hinter ihrer scheinbaren Stärke verstecken" - Schönheit und Reichtum kein automatischer Weg zum Glück
Papst Franziskus: Eine atomwaffenfreie Welt sei möglich, sie erfordere aber das Mitwirken aller - In Nagasaki und Hiroshima wird Papst zum Friedensdiplomaten und -pilger - "Kathpress"-Hintergrundbericht von Roland Juchem
Franziskus in Hiroshima: "Der Einsatz von Atomenergie zu Kriegszwecken ist ein Verbrechen, heute mehr denn je" - Überlebende des Atombombenabwurfs vom 6. August 1945 überreichten dem Papst Blumen - Papst warnt vor Wettrüsten und Atomwaffen
Papst: Frieden und internationale Stabilität lassen sich nicht mit "Logik der Angst und des Misstrauens" sichern - Japan hat wie kaum ein anderes Land "Zerstörungskraft" erfahren - Sonntagsmesse mit mehreren zehntausend Teilnehmern
Dreitägiger Japan-Besuch begann mit Treffen mit Bischöfen und Ermutigung zu Dialog - Für Sonntag sind Gespräche mit Vertretern aus Politik und Kirche, Heilige Messe in Nagasaki und Friedenstreffen in Hiroshima
Am Samstagabend hat Franziskus in Tokio seinen dreitägigen Besuch in Japan begonnen. Neben Appellen gegen Atomwaffen und für Abrüstung steht auf der Agenda auch eine Kirche mit japanischem Gesicht. - "Kathpress"-Hintergrundbericht von Roland Juchem
Die Zukunft der Kirche sieht Franziskus nicht zuletzt in Asien - In Thailand, der ersten Station seiner aktuellen Fernost-Reise, verknüpfte Papst Sozialthemen mit interreligiösem Dialog - "Kathpress"-Hintergrundbericht von Roland Juchem
Empfangen wurde der Papst vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Taro Aso empfangen - Japan ist zweite Station der einwöchigen Fernostreise des Papstes - Programm führt Papst u.a. nach Nagasaki und Hiroshima
Mit einer Jugendmesse in der Kathedrale endete am Freitag das offizielle Besuchsprogramm von Franziskus in Bangkok - Am Samstag reist der Papst nach Japan weiter
Die Kirche dürfe "keine Angst davor haben, das Evangelium immer mehr zu inkulturieren", sagt Franziskus bei einer Begegnung mit Klerikern, Ordensleuten und Laienmitarbeitern in Bangkok - Papst will zukunftsgewandte Bischöfe in Asien
Franziskus feierte Gottesdienst mit mehreren Zehntausend Gläubigen im Nationalstadion von Bangkok - In seiner Predigt bestärkt er die örtlichen Gläubige in ihren Traditionen und fordert sie zum Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft auf
Einrichtungen wie das St.-Louis-Hospital in thailändischer Hauptstadt für Franziskus Sinnbild einer Kirche, die hinausgeht und "die heilende Liebe Christi" zu den Leidenden bringt
Franziskus sucht bei seinem Besuch in Bangkok Annäherung an Buddhisten - Eine "Kultur der Begegnung" sei möglich und schenke der Welt Hoffnung angesichts zunehmender Konflikte, sagte er bei einer Begegnung mit dem buddhistischen Mönchspatriarchen Ariyavongsagatanana IX.
Franziskus sucht bei seinem Besuch in Bangkok Annäherung an Buddhisten - Eine "Kultur der Begegnung" sei möglich und schenke der Welt Hoffnung angesichts zunehmender Konflikte, sagte er bei einer Begegnung mit dem buddhistischen Mönchspatriarchen Ariyavongsagatanana IX.
In seiner ersten Ansprache in Thailand zollt Franziskus der Regierung Anerkennung für deren Anstrengungen gegen die sexuelle Ausbeutung von Kinder und Frauen und lobt Flüchtlingshilfe wie auch "Rückkehr zum normalen demokratischen Prozess" im Land
Vorberichterstattung über ersten Besuch eines Papstes seit 1984 war eher verhalten ausgefallen, mit der Ankunft von Franziskus wird in thailändischen Medien nun aber breit berichtet
Begrüßt wurde der Papst in Bangkok von staatlichen Vertretern, den thailändischen Bischöfen um Kardinal Kriengsak und seiner 77-jährigen Cousine, die für ihn während des dreitägigen Besuchs übersetzen wird - Offizielles Besuchsprogramm beginnt am Donnerstag
Alitalia-Airbus hob kurz nach 19 Uhr vom römischen Flughafen Fiumicino in Richtung Bangkok ab - Landung in der thailändischen Hauptstadt für Mittwochfrüh mitteleuropäischer Zeit geplant - Offizielles Besuchsprogramm beginnt am Donnerstag
Franziskus trifft Mittwochmittag in Bangkok ein - Örtlicher Papstbotschafter: Katholiken in Thailand zwar nur "kleine Minderheit in großem Ozean buddhistischer Mitbürger", Kirche leiste aber entscheidenden Beitrag in der Gesellschaft
Bei der siebten Auslandsreise von Franziskus in diesem Jahr stehen bis 26. November der Dialog mit fernöstlichen Religionen, Appelle für Frieden und nukleare Abrüstung und die Stärkung der katholischen Minderheit in beiden Ländern im Mittelpunkt
Vatikansprecher Bruni gibt weitere Einzelheiten der bevorstehenden Pastoralreise des Papstes nach Thailand und Japan bekannt - Profi-Boxer Hakamada, der 46 Jahre in einer Todeszelle verbrachte, bis er 2014 nach DNA-Test als unschuldig entlassen wurde, zu Papstmesse in Tokio eingeladen
Die 77-jährige aus Argentinien stammende Don-Bosco-Schwester Ana Rosa Sivori lebt und arbeitet seit mehr als 40 Jahren in Thailand - Mit ihrem prominenten Verwandten, der selbst gern Missionar geworden wäre, war sie immer in Kontakt - Von Michael Lenz
Die Sophia-Universität der Jesuiten in Tokio ist heute ein veritabler Wirtschaftskomplex - 13.000 Studenten sorgen für Millionenumsätze - Den Anfang aber machten 1911/12 der deutsche Reichskanzler Bismarck und die Spielschulden eines Daimyos - Von Alexander Brüggemann
Japan hat eine lange christliche Missionsgeschichte, aktuell bekennt sich aber nur rund ein Prozent der 127 Millionen Staatsbürger zu einer der christlichen Konfessionen
In dem südostasiatischen Königreich gibt es elf Diözesen mit mehr als 400 Pfarrgemeinden - Insgesamt ist aber weniger als ein Prozent der Bevölkerung katholisch